Breitbandausbau

Ein leistungsfähiges Breitbandnetz gilt in der heutigen Zeit als wichtiger Standortfaktor einer Region und bedeutet in einer zunehmend digitalisierten Welt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Alle Bereiche unseres täglichen Lebens sind von den Veränderungen der zunehmenden Digitalisierung geprägt. Ein Leben ohne Computer, Smartphone oder schnelles Internet ist für viele unvorstellbar geworden. Auch ist eine schnelle Breitbandanbindung für das Wirtschaftswachstum und für Innovation in allen Wirtschaftszweigen sowie für den sozialen Zusammenhalt von großer Bedeutung.

Daher hat sich der Landkreis in Kooperation mit den Kommunen auf den Weg gemacht, eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s zu gewährleisten. Schulen und Unternehmen sollten mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden. Im Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der entsprechenden Co-Finanzierung des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft konnte die entsprechende Finanzierung im Wirtschaftlichkeitslückenmodell sichergestellt werden. Das Modell besagt, dass das bezuschlagte Telekommunikationsunternehmen für die unterversorgten Gebiete eine Investitionsbeihilfe zur Errichtung und den Betrieb einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur erhält. So kann der Breitbandausbau in Bereichen stattfinden, in denen die neue Breitbandinfrastruktur aus Sicht des Unternehmens eigentlich unwirtschaftlich ist. Die errichtete Breitbandinfrastruktur bleibt jedoch im Eigentum des geförderten Unternehmens.
Nach umfangreichen Vorbereitungen wurde am 07.12.2018 der Spatenstich begangen und der offizielle Startschuss für den Bau des Breitbandnetzes durch die Telekom Deutschland GmbH gegeben. Während der Bauzeit bis zum 30.06.2021 wurde in insgesamt 26 Ortslagen ein flächendeckendes Breitbandnetz errichtet. Dafür wurden 150 km Tiefbauarbeiten durchgeführt und 470 km Glasfaserkabel verlegt. Am Ende des Projekts konnten 14.282 Haushalte und 705 Unternehmen mit mehr als 50 Mbit/s versorgt werden, mehr als 60% hiervon sogar mit mehr als 100 Mbit/s. Die Unternehmen in förderfähigen Industrie- und Gewerbegebieten sowie alle Schulstandorte des Landkreises wurden mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen ausgestattet.

Insgesamt wurden ca. 17 Mio. € im Landkreis investiert, wovon die Wirtschaftlichkeitslücke ca. 12,8. Mio. € betrug. Die Finanzierung der Wirtschaftlichkeitslücke wurde mit Unterstützung des Bundes in Höhe von 8.970.196 € und Unterstützung des Freistaates Thüringen in Höhe von 3.844.370 € gewährleistet. In Kooperation mit den Projektträgern des Bundes atene KOM  GmbH (bis 2021) und PricewaterhouseCoopers GmbH WPG in Zusammenarbeit mit VDI/VDE Innovation + Technik GmbH und TÜV Rheinland Consulting GmbH (ab 2022) sowie der Thüringer Aufbaubank konnte das Projekt für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Kyffhäuserkreises umgesetzt werden.

Die Digitalisierung bleibt jedoch nicht stehen, daher sind weitere Maßnahmen und Schritte hin zu einer leistungsfähigen flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur notwendig. Beratungs- und Informationsangebote, u.a. zum Bundesförderprogramm Gigabit, sind unter www.gigabit-projekttraeger.de verfügbar. Auf dieser Website erhalten Sie alle Informationen des für die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständigen Projektträgers (Los A) – durchgeführt von PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit VDI/VDE Innovation + Technik GmbH und TÜV Rheinland Consulting GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV).